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Von: Marc Hairapetian
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Interview mit den iranischen Filmemachern Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha zu „Ballade von der weißen Kuh“ und die Zensur in der Islamischen Republik.
Frankfurt - Es ist schon erstaunlich, wie es trotz der strengen Zensurauflagen im Land iranischen Filmemachern und Filmemacherinnen immer wieder gelingt, politisch brisante Stoffe aufzugreifen und diese mit großer Kunstfertigkeit umzusetzen. So war es beispielsweise beim episodischen Todesstrafe-Drama „Das Böse gibt es nicht“, für den der noch immer unter Hausarrest stehende Mohammad Rasoulof 2020 den Goldenen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin gewann. Im Jahr 2021 gehörte der per Zoom zugeschaltete Rasoulof selbst der Berlinale-Jury an und freute sich über den Wettbewerbsfilm seiner Landsleute Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha, die den dritten Platz beim einmalig vergebenen Publikumspreis des „Summer Special“ errangen: Die „Ballade von der weißen Kuh“ ist ein streng gefilmtes, intellektuell komplex und moralisch ambivalent Meisterwerk, das nichtsdestotrotz viele Szenen hat, die zu Herzen gehen.
Die Geschichte spielt im heutigen Iran: Minas Ehemann Babak ist aufgrund eines falschen Vergeltungsurteils hingerichtet worden. Als seine Unschuld ein Jahr später herauskommt, legt seine von Co-Regisseurin und -Drehbuchautorin gespielte Maryam Moghaddam gespielte Frau Beschwerde gegen das Urteil beim zuständigen Gericht ein. Während Mina gegen die Mühlen der Bürokratie ankämpft, plagt den seinerzeit für die Vollstreckung zuständigen Richter Reza (superb: Alireza Sanafar) das schlechte Gewissen. Er gibt seinen Beruf auf und sucht nach einer Möglichkeit, Wiedergutmachung zu leisten. Ohne Auskunft über seine wahre Identität zu geben, freundet er sich mit Mina und deren gehörlosen Tochter an.
Nun erhält das symbolistische Schuld- und Sühne-Drama auch in Deutschland einen regulären Kinostart. Unser Autor Marc Hairapetian, dessen armenischer Vater aus dem Iran stammt und der selbst als Kind zu Schah-Zeiten Teheran als märchenhaftes New York des Orients erlebt hat, traf Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha beim „Summer Special“ im Hotel Lux Eleven Berlin-Mitte. Beim unzensierten Gespräch über die Zensur haben sie Sonnenbrillen auf, die sie für eine Gesprächsgruppenaufnahme absetzen. Inzwischen sind die beiden wieder im Iran, dem Land, das sie lieben und in dem sie weiterhin leben möchten. Auf Nachfrage über Instagram teilt Maryam Moghaddam mit, dass es ihrem Mann Behtash Sanaeeha und ihr gut gehe, „Ballade von der weißen Kuh“ aber weiterhin nicht in iranischen Kinos gezeigt werden dürfe.
Ballade von der weißen Kuh | |
Produktionsland | Frankreich, Iran |
Originalsprache | Farsi |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Kinostart | 3. Februar 2022 (Deutschland) |
Direktoren | Maryam Moghadam,Behtash Sanaeeha |
Drehbuch | Maryam Moghadam,Behtash Sanaeeha,Mehrdad Kouroshniya |
Produktion | Gholamreza Moosavi, Etienne de Ricaud |
Kamera | Amin Jafari |
Schnitt | Ata Mehrad, Behtash Sanaeeha |
„Ballade von der weißen Kuh“ im Kino: Interview mit Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha
In Ihrem Film „Ballade von der weißen Kuh“ hilft der schweigsame Reza der von Ihnen, Frau Moghaddam, verkörperten Mina und deren gehörloser Tochter, nachdem das Familienoberhaupt durch einen Justizirrtum hingerichtet worden ist. Erst am Ende erfährt Mina, dass der angebliche Freund der von Selbstvorwürfen geplagte Richter ist, welcher einst das Todesurteil gegen ihren Ehemann unterschrieben hat. War es schwer, diese brisante wie moralische Geschichte im Iran zu verfilmen?
Behtash Sanaeeha: Wir hatten gewaltig zu kämpfen, um im Iran unseren Film zu machen. Es hat allein fast drei Jahre gedauert, um die Dreherlaubnis zu bekommen.
Maryam Moghaddam: Ich muss dazu sagen: Es gibt einen Unterschied bei der Zensurbehörde im Iran zwischen der Erteilung einer Dreherlaubnis und der Genehmigung, den Film dann in unserem Land auch zu zeigen.
Sanaeeha: Und wir haben immer noch nicht die Erlaubnis, den Film im Iran zu zeigen.
Moghaddam: Es ist immer einfacher, die Erlaubnis für einen Dreh zu erhalten, weil dann können sie dich nochmals beurteilen oder besser gesagt „richten“, wenn er fertig ist... Einen Film zu drehen und ihn dann nicht zeigen zu dürfen, ist die eigentliche Bestrafung.
Haben Sie denn wenigstens die Drehgenehmigung ohne Weiteres erhalten?
Sanaeeha: Im Laufe der drei Jahre lasen verschiedene Komitees das Skript und lehnten es dreimal ab. Aber wir bestanden hartnäckig darauf, es ohne Änderungen zu verfilmen. Am Ende sagte ich Ihnen: „Wir werden den Film auch ohne eure Erlaubnis drehen!“ Damit begab ich mich natürlich auf dünnes Eis.
Moghaddam: Wir haben unsere Strategien. Manchmal ist es wirklich einfacher, ohne Erlaubnis zu drehen. Das ist natürlich riskant, aber diese langwierigen Prozeduren, die Genehmigung einzuholen, sind enervierend. Wir haben bei „Ballade von der weißen Kuh“ immer wieder insistiert, um den Film zu drehen und auch die Erlaubnis zu erlangen, ihn im Iran zeigen zu dürfen, weil wir den Leuten in unserem Land mit ihm sagen wollen: „Es geht um euch!“ Natürlich wollen wir ihn auch der Rest der Welt zeigen.
„Ballade von der weißen Kuh“: Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha über die Zensur im Iran
Das ist Ihnen beim letztjährigen Berlinale „Summer Special“ gelungen, wo er vom Publikum zum drittbesten Wettbewerbsbeitrag gekürt wurde. Ihre Systemkritik manifestiert sich in vielen kleinen Szenen. So läuft einmal der kleine Hund der Nachbarin in die neue Wohnung, die der Richter Mina und ihrer Tochter besorgt hat. Die Frau fleht ihn an, dies nicht zu melden. Und er macht es auch nicht.
Moghaddam: Es ist im Iran verboten, Hunde an öffentlichen Plätzen auszuführen. Auch ihre Haltung in Häusern und Wohnungen ist im Grunde strengstens verboten. Wir lieben aber Hunde. Sie sind die besten Freunde des Menschen. Deswegen werden sie im Iran heimlich gehalten.
Sanaeeha: Diese Ungerechtigkeit haben wir als Fußnote eingearbeitet. Wir machen Filme, um sie zu zeigen - und nicht nur dem ehrenwerten Fachpublikum auf Festivals, worüber wir uns natürlich sehr freuen. Wenn du einen Underground-Film im Iran drehst, kannst du ihn aber nur auf Festivals präsentieren oder ins Internet stellen. Immerhin. Doch das ist nicht unser favorisierter Weg.
Moghaddam: Es scheint hoffnungslos. Du redest und redest mit der Zensurbehörde, wirst aber immer wieder abgelehnt, wenn du versuchst, deinen Fuß über die rote Linie zu setzen. Doch wir geben nicht auf.
Können Sie mir sagen, welche Szenen die Zensurbehörde streichen wollte?
Sanaeeha: Das sind so viele Stellen, unser Interview würde dafür nicht ausreichen, sie alle zu benennen! Sie schrieben uns einen Brief. Insgesamt sollten 25 bis 30 Minuten geschnitten werden, vor allem verschiedene Dialoge. Wir akzeptierten das einfach nicht. Wir sagten ihnen: „Wir hören mit unserer Arbeit auf, bis Sie ihre Entscheidung ändern!“ (lacht) Vielleicht geschieht dies in ein, zwei oder fünf Jahren. Ich weiß es nicht. Aber es kommt der Tag. Letztendlich wurde in unserem Film nichts gekürzt, aber genau deswegen kann er nicht im Iran gezeigt werden.
Ich erinnere mich an die Szene, in welcher zwei Agenten vom Geheimdienst den geläuterten Richter vernehmen: „Was machst du gerade? Willst du ein Menschenrechtler sein?“
Sanaeeha: Ja, das ist eine der beanstandeten Stellen.
Sollten die zwei Sätze rausgeschnitten werden?
Moghaddam: Nicht nur die! Die ganze Menschenrechts-Szene sollte gestrichen werden!
Sanaeeha: Es gibt zwei verschiedene „Erlaubnisstellen“ bei der Zensurbehörde: Eine, wo es darum geht, einen Film im Iran zu zeigen, die andere außerhalb des Landes. Eigentlich haben wir beide nicht... Es war unsere eigene Entscheidung, den Film mitzunehmen und ihn ungekürzt im Ausland vorzustellen. Wir wissen nicht, was danach passieren wird.
Moghaddam: Wir sind jetzt schätzungsweise in der Mitte der Beurteilungszeit angelangt. Wenn du ihre Regeln und Gesetze kritisierst, musst du bereit sein, dafür den Preis zu zahlen...
Unser Film ist ein Plädoyer gegen die Todesstrafe
„Ballade von der weißen Kuh“: Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha erklären die Sure der Kuh
Am Anfang und Ende Ihres Films ist eine weiße Kuh in einem kargen Gefängnishof zu sehen, während an den Wänden schwarz gekleidete Menschen, vielleicht Insassen, stehen. Das ist eine starke Metapher - für was genau?
Moghaddam: Die Gott geopferte Kuh ist mit ihrer weißen Farbe in östlichen Ländern, besonders im Islam, ein Symbol der Unschuld. Sie steht bei uns in der Tat in einem Gefängnishof, indem Hinrichtungen vollstreckt werden, und die Leute sind Insassen. Unser Film ist ein Plädoyer gegen die Todesstrafe. Auch das sogenannte „Blutgeld“, dass die Hinterbliebenen erhalten, macht einen unschuldig zum Tode verurteilten nicht wieder lebendig.
Sanaeeha: Es gibt noch eine weitreichendere Bedeutung der Szene: Es ist eine Anspielung auf die zweite Sure des Koran, die als „Sure der Kuh“ bekannt ist. Mit ihren 286 Versen ist sie die längste der Textsammlung, die im Iran auch heute noch die Basis für Großeile des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens darstellt. Archaisch anmutende Konzepte von Schuld und Vergebung, von einer Rechtsprechung, die auf dem Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn basiert: Wenn jemand getötet wird, soll auch der sterben, der ihn getötet hat. In unserem Fall ist es der Richter, der das Todesurteil unterzeichnet hat. In der „Sure der Kuh“ wird übrigens der Wert des Menschen berechnet: Die Schuldzahlung für abgetrennte Körperglieder oder ausgestochene Augen ist genau festgelegt...
Kurz bevor die Kuh nochmals auftaucht, reicht Mina dem von Alireza Sanifar eindrucksvoll verkörperten Richter ein Glas Milch. Dieser trinkt es, bricht dann zusammen und stirbt. Dann gehen Sie, Frau Moghaddam, aus dem Raum. Als sie zurückblicken, sitzt Reza wieder am Tisch. Ist dies nun die Erinnerung an ihn oder ist er gar nicht tot?
Moghaddam: Es kann - wie Sie sagen - beides meinen: Die Erinnerung an ihn oder er aber er lebt doch noch, weil sie die Rache nur innerlich ausgeführt hat.
Sanaeeha: Wir haben eine Technik in unserer Literatur, vor allem bei Gedichten: Wir nennen sie: „Die Doppelbedeutung“. Wir setzen diese Technik auch in unserem Film ein: Ist das Minas Rache oder bloß das Denken an Rache?
Moghaddam: Auch wenn sie ihn nicht wirklich getötet haben sollte, hat sie ihm aber nicht vergeben. Sie verlässt den Raum. Ihre Liebe für ihn ist gestorben.
Sanaeeha: Sie vergibt ihm den Urteilsspruch gegen ihren Mann nicht, auch, wenn er versucht, Wiedergutmachung zu betreiben. Sie ist aber keine Mörderin. Sie will nicht so sein wie er und seine „Freunde“ vom Gericht.
Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha über das Leben im Iran
Sie beiden sind selbst ein Paar, Frau Moghaddam und Herr Sanaeeha: Wie haben Sie sich kennengelernt?
Moghaddam: Behtash war mal als Schauspieler an einem Filmset, an dem ich drehte. Viele Jahre später trafen wir uns bei einem gemeinsamen Freund wieder. Und es „funkte“! Nach einem Jahr des Zusammenseins arbeiteten wir auch zusammen. Wir schrieben viel, denn in dieser Zeit, wurde mir verboten, den Iran zu verlassen. Mein Reisepass wurde nach der Berlinale 2013, wo ich zu Gast mit dem Film „Pardé“ war, eingezogen. Ich durfte für drei Jahre nicht das Land verlassen. In dieser Zeit waren wir fast nur zu Hause und kümmerten uns um meine kranke Mutter. Ich hatte nämlich auch keine Arbeitserlaubnis mehr. So schrieben wir viele Szenarios. Das Drehbuch zu „Ballade von der weißen Kuh“ entstand noch vor unserem ersten gemeinsamen Spielfilm „Risk of Acid Rain“, den wir dann 2015 endlich realisieren durften.
Wie konnten Sie im Iran überleben, wenn Ihnen nicht erlaubt wurde, zu arbeiten?
Moghaddam: Wir unterrichteten Schauspiel und Dramaturgie von zu Hause aus. Glauben Sie mir: Wir sind im Iran daran gewöhnt, mit diesen Problemen umzugehen. Nicht nur wir, sondern alle davon betroffenen Leute!
Sanaeeha: Das ist der Grund, warum wir nur zwei Spielfilme in den letzten sieben Jahren drehen konnten. Wir bekamen einfach keine Erlaubnis und die Finanzierung ist schwierig, weil die Investoren denken: „Dieser Film wird vermutlich Probleme machen“. Wenn der Film erstmal vom Bannstrahl getroffen worden ist, fürchten sie, ihr Geld durch die fehlenden Kinoeinnahmen nicht zurückzubekommen. So haben wir in erster Linie Unterstützung von Freunden erhalten, die unsere Art von Filmen lieben. In der Zeit, wo wir keine Drehgenehmigung erhalten, haben wir zumindest genug Zeit, Drehbücher zu schreiben.
Wenn wir unser Land verlassen, bedeutet es, dass wir damit erst wirklich gestoppt werden
Haben Sie nie daran gedacht, das Land für immer zu verlassen?
Moghaddam: Wir wollen in erster Linie über die Probleme unserer Leute Filme machen. Das können wir nur, wenn wir sie hautnah erleben und am eigenen Leib erfahren. Wir haben immer noch eine ganze Menge zu sagen. Und deshalb bleiben wir.
Sanaeeha: Wir sehen so viele Schwierigkeiten in unsere Kultur und unserer Gesellschaft, die wir mit unseren Filmgeschichten ausdrücken wollen. Es mag paradox klingen: Wenn wir unser Land verlassen, bedeutet es, dass wir damit erst wirklich gestoppt werden.
Moghaddam: Es ist schon seltsam: Jeder Künstler wünscht sich, auch ein Philosoph zu sein, der über menschliche Werte nachdenkt, aber in Ländern wie unserem, mit so vielen Problemen, bist du einfach zu sehr direkt mit der Politik konfrontiert und hast nicht die Zeit über tiefe menschliche Werte zu debattieren. Im Iran hast du nicht den Luxus, ein Philosoph zu sein. Du wünscht es als Filmemacher, aber du musst dich zuerst, um deine Leute kümmern.
Gestatten Sie mir zum Abschluss eine Frage mit persönlichem Hintergrund: Mein Vater wuchs als Armenier in Täbris und Teheran auf, bevor er nach Deutschland kam. Ist es nicht erstaunlich, dass die christlichen Armenier im Iran, ob zu eher westlichen Schah-Zeiten oder jetzt in der ultrakonservativen Islamischen Republik, keine großen Repressalien zu erdulden hatten beziehungsweise haben?
Sanaeeha: Maryam und ich sind von der Konfession her moslemisch, aber das spielt keine Rolle für unsere Freundschaft mit vielen Armeniern im Iran.
Moghaddam: Es gab von je her viele Glaubensrichtungen und unterschiedliche Völker im Iran wiePerser, Aseris oder Armenier. Um auch das Positive hervorzuheben: Dass eine friedliche, ja, freundschaftliche Koexistenz, in politisch schwierigen Zeiten möglich ist, dafür kann der Iran als Paradebeispiel gelten. Denn: Die Lehren des Koran und ihre Anwendung ist das eine und was die Mehrheit der Leute in unserer Gesellschaft wirklich will, ist das andere. Und das gibt uns auch den Mut, unsere filmische Arbeit fortzusetzen.
Das Interview führte Marc Hairapetian.
Zu den Personen:
Maryam Moghaddam, geboren am 19. Oktober 1970 in Teheran, ist eine schwedisch-iranische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin. Sie wird auch unter den Namen Maryam Moghadam oder Maryam Moqadam geführt. Seit Beginn der 1990er-Jahre hat sie Rollen in über einem Dutzend iranischen und schwedischen Filmproduktionen übernommen. Mehrfach beschuldigte sie die iranischen Behörden, berufliche Sanktionen gegen sie verhängt zu haben.
Ihr Ehemann Behtash Sanaeeha (geboren am 11. Januar 1979 in Schiras) absolvierte ein Studium zum Bauingenieur. Danach begann er Drehbücher zu schreiben und inszenierte als Regisseur verschiedene Kurzfilme, Dokumentationen, Werbespots und Zeichentrickserien fürs Fernsehen. 1998 übernahm er eine Schauspielrolle in Ziaeddin Dorris iranischem Filmdrama „Sinama Sinamast“ (1998), in dem auch Maryam Moghaddam mitwirkte. Er setzte sie dann selbst 2010 in seinem Film „Chalsio“ ein. Sanaeeha verfasste mit Moghaddam das Drehbuch zu seinem Langfilmdebüt „Risk of Acid Rain“ (2015), in dem sie die weibliche Hauptrolle übernahm.
Im Jahr 2021 erhielten Sanaeeha und Moghaddam für ihren zweiten Spielfilm „Ballade von der weißen Kuh“ eine Einladung in den Wettbewerb der 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin, in dem die Schauspielerin wieder die weibliche Hauptfigur spielte. Beim Berlinale -„Summer Special“ im Juni 2021 folgte beim einmalig vergebenen Berlinale-Publikums-Preis für den besten Wettbewerbsfilm ein dritter Platz. Beim Festival Der Neue Heimatfilm im August 2021 in Freistadt, Oberösterreich, wurde ihr Werk mit dem Spielfilmpreis der Stadt Freistadt ausgezeichnet.